Hast du dich schon mal gefragt, was deine Bank wirklich mit deinem Geld macht? Oft steckt hinter den Kulissen ein Deal mit Ölkonzernen. Das fühlt sich irgendwie falsch an, oder?
Hmm. Gerade wenn du fair und umweltfreundlich anlegen willst, passt das gar nicht zusammen. Umso besser, dass es nachhaltige Banken gibt. Die zeigen dir jeden Cent in einem Nachhaltigkeitsbericht (ein Dokument, in dem alle Investments stehen).
Sie haben klare Ausschlusskriterien (Regeln, wo kein Geld hingeht) und fördern lieber soziale Projekte – zum Beispiel Bildungsangebote oder sauberes Trinkwasser. Das schafft richtiges Vertrauen in dein Investment.
In diesem Beitrag erkläre ich dir Schritt für Schritt, wie du dein Geld transparent und fair anlegst. So landet es wirklich dort, wo es Sinn macht – für Umwelt und Gesellschaft. Los geht’s.
Grundlagen nachhaltiger Banken: Definition und Kriterien
Nachhaltige Banken haben nicht alle das gleiche Profil. Jede Bank setzt ihren eigenen Schwerpunkt. Bei einigen geht’s ums CO2-neutrale Banking (Bankgeschäfte ohne CO2-Emissionen). Andere verzichten komplett auf Investitionen in fossile Energien oder fördern soziale Projekte.
Wenn du ein Konto suchst, lohnt es sich, die internen ökologischen Bankkriterien (zum Beispiel Klimaschutzmaßnahmen) zu vergleichen. Ein Kernpunkt sind klare Ausschlusskriterien (Regeln, in welche Projekte kein Geld fließt). Viele Institute verweigern Kredite an Rüstungsfirmen oder Öl- und Kohlekonzerne. Ehrlich, das macht einen großen Unterschied.
Und es geht auch um Soziales. Ethische Banken achten auf Menschenrechte und faire Arbeitsbedingungen (also kein Ausbeuten von Mitarbeitern). Du weißt ja, niemand will mitfinanzieren, was Menschen schadet. Prüfe deshalb immer, welche Standards deine Bank bei Lieferanten und Partnern ansetzt.
Transparenz ist super wichtig. In den Nachhaltigkeitsberichten (Reports, in denen alle Investments offenliegen) zeigen Banken genau, wohin dein Geld fließt. So siehst du, welche Projekte oder Firmen unterstützt werden. Auf europäischer Ebene sorgen die EU-Taxonomie (Regelwerk, das definiert, was “nachhaltig” ist) und die Sustainable Finance Regulation (Verordnung für nachhaltige Finanzprodukte) für vergleichbare Daten.
Dann wird der Weg zu wirklich nachhaltigem Banking ein bisschen klarer.
Vergleich führender nachhaltiger Banken in Deutschland
Ein direkter Vergleich zeigt dir übersichtlich, was du bei den großen nachhaltigen Banken in Deutschland zahlst und bekommst. Du siehst die Kontoführungsgebühren, Angebote und die Einlagensicherung (das ist der Schutz deines Geldes, falls eine Bank pleitegeht). Klingt trocken? Mag sein. Aber gerade wenn du Wert auf eine genossenschaftliche Bank mit grünem Fokus oder nachhaltiges Private Banking legst, ist so eine Übersicht echt Gold wert.
In dieser Tabelle findest du fünf Institute mit ihren wichtigsten Konditionen. Du siehst die Monatsgebühren und welche Hauptprodukte es gibt – zum Beispiel Impact-Finanzierungen (Geldanlagen mit ökologischem oder sozialem Nutzen), Crowdinvesting (Schwarmfinanzierung) oder Fonds-Sparpläne. Außerdem haben wir die Einlagensicherung mit aufgeführt, damit du weißt: Dein Geld ist bis 100.000 € geschützt. In Deutschland über den Einlagensicherungsfonds, in den Niederlanden über das niederländische System.
Bank | Kontoführungsgebühr | Wichtige Produkte | Einlagensicherung |
---|---|---|---|
GLS Bank | 3,80 €/Monat + 5 € Jahresbeitrag | Girokonto, Crowdinvesting, Dividende bis 3 %, kostenloses Abheben | 100.000 € (d-fs) |
Ethikbank | 8,50 €/Monat (erstes Jahr 2 €) | Girokonto, Passivhaus-Finanzierung, Zugriff auf 15.000 Geldautomaten | 100.000 € (d-fs) |
Triodos Bank | 5,50 €/Monat | Geschäftskonten mit Impact, Fonds-Sparplan, klimaneutral | 100.000 € (NL-System) |
Tomorrow Bank | 0 – 15 €/Monat | Girokonto, UN-Nachhaltigkeitsziele, Klimaprojekte | 100.000 € (d-fs) |
Pax-Bank | 6,50 €/Monat (je nach Modell) | Girokonto, ethische Fonds, Best-in-Class-Ansatz | 100.000 € (d-fs) |
Die GLS Bank ist eine eingetragene Genossenschaft. Du hebst weltweit kostenlos Bargeld ab. Die Ethikbank finanziert vor allem erneuerbare Energien und Elektromobilität. Die Triodos Bank sitzt in den Niederlanden und vergibt alle Kredite nach wirkungsvollen Impact-Kriterien (wirkliche Nachhaltigkeit statt Greenwashing). Bei Tomorrow Bank wählst du zwischen drei Kontomodellen – perfekt, wenn du als junge:r Nachhaltiges Private Banking ausprobieren willst.
Die Pax-Bank setzt auf einen Best-in-Class-Ansatz und hat im Fair Finance Guide 86 % erreicht. Sie kombiniert die Geldautomatennutzung der Volksbanken mit klaren Ausschlussregeln für Investitionen. Schau genau hin: Manchmal sind etwas höhere Gebühren der Preis für echte ökologische und soziale Wirkung. Und hey, das kann sich für dich oder dein Portfolio richtig lohnen.
Gebühren und Konditionen nachhaltiger Girokonten
Schon mal gefragt, was ein nachhaltiges Girokonto (Konto fürs tägliche Bezahlen) wirklich kostet? Die monatlichen Kontoführungsgebühren (Gebühren fürs Konto) liegen normalerweise zwischen 3,80 € und 8,50 €. Für junge Leute gibt’s oft einen Extra-Rabatt. Manche Institute lassen dich den Beitrag sogar selbst auswählen oder belohnen dich, wenn du zum Beispiel Ökostrom nutzt.
Und wie sieht’s beim Bargeld aus?
- Abhebung bei teilnehmenden Handelspartnern: 1 % Gebühr (mindestens 2,50 €, maximal 7,50 €)
- Geldautomaten von Reisebank und DKB: 1,5 % Gebühr
- Drei kostenlose Abhebungen pro Jahr bei bestimmten Partnern
- Schalterabhebungen – etwa bei Deutsche Bank oder HypoVereinsbank – meist gratis
Die Zinsen fürs Tagesgeld (für sofort verfügbares Geld) und Festgeld (für eine feste Anlagedauer) sind bei nachhaltigen Sparkonten oft etwas niedriger als bei klassischen Angeboten. Ziemlich direkt. Aber dafür fließt dein Geld in ökologische oder soziale Projekte – zum Beispiel Solarparks oder Passivhäuser. Und bei jeder Überweisung hörst du förmlich den Klick, der deinen Impact bestätigt.
Nachhaltige Anlageprodukte und Investmentfonds bei grünen Banken
Ein Klassiker sind Tagesgeldkonten (ein Konto, bei dem du dein Erspartes jederzeit abheben kannst) und Festgeldkonten (du bindest dein Geld für einen festgelegten Zeitraum). Bei GLS-Tagesgeld oder Triodos-Festzins liegen die Zinsen oft unter denen normaler Banken. Aber dein Geld landet direkt in Solarparks, nachhaltigen Wohnprojekten oder Passivhäusern.
So unterstützt du ökologische Geldanlagen ganz ohne Umwege.
Wenn du eher langfristig denkst, kommen nachhaltige Investmentfonds ins Spiel. Investmentfonds (ein Topf mit vielen Aktien und Anleihen) und besonders ETFs (Exchange Traded Funds – börsengehandelte Indexfonds) sind hier beliebt. Zum Beispiel bietet UBS den MSCI World SRI (WKN LU0629459743) oder den nachhaltigen Weltaktienindex (WKN LU0950674332) an. iShares hat einen ETF auf den Dow Jones Sustainability Index (WKN IE00B57X3V84). Viele richten sich damit eine grüne Altersvorsorge ein, denn ein ETF-Sparplan ist schnell eingerichtet.
Die Fonds legen strenge Ausschlusskriterien fest und verbieten Investitionen in:
- Erdölproduzenten
- Kinderarbeit
- Kriegswaffen
- Alkoholproduktion
Hmm.
Tages- und Festgeld haben einen direkten Einfluss, weil die Bank dein Geld sofort weiterverleiht. Beim ETF kaufst du Anteile von anderen Anlegern – dein Geld geht nicht direkt ans Unternehmen. Der echte Hebel sind die Stimmrechte (das Recht, in Hauptversammlungen mitzuentscheiden). Nur so lassen sich ökologische und soziale Standards wirklich durchsetzen.
nachhaltige banken bieten transparente und faire Investments
Die WWF-Bankenbewertung 2021 (ein Ranking, das Banken danach prüft, wie sie Umwelt- und Sozialkriterien erfüllen) hat die 15 größten deutschen Institute genau unter die Lupe genommen. Ganz vorn liegen Deutsche Bank, DKB und ING. Aber keine erreicht die Spitzennote. Hmm, überraschend, oder?
Schon mal was vom Fair Finance Guide gehört? Er bewertet Banken danach, ob sie in Rüstung investieren und Ausschlusslisten nutzen (zum Beispiel vom norwegischen Pensionsfonds oder aus der SIPRI-Datenbank). Die Endnote setzt sich aus drei Punkten für nachhaltiges Handeln (etwa ökologische und soziale Kriterien) und zwei Punkten fürs Girokonto-Angebot (Gebühren, Leistung) im Verhältnis 3:2 zusammen. Ganz oben stehen GLS Bank, Tomorrow, Ethikbank, KD Bank, Triodos und Pax-Bank – so vereinen sie ehrliche Nachhaltigkeit und praktisches Banking.
Die UN Principles for Responsible Banking (Prinzipien der UN für verantwortungsvolles Bankgeschäft) geben einen internationalen Rahmen für die globalen Nachhaltigkeitsziele vor. Banken, die sich dazu verpflichten, sagen Ja zu Klimaneutralität (kein Netto-Treibhausgas-Ausstoß) und Menschenrechts-Standards (Respekt vor globalen Menschenrechten). Das schafft klare Benchmarks, damit du sie leichter vergleichen kannst. Willst du wissen, wer da wirklich ernst macht und wer bei der nächsten Hauptversammlung schlappmacht?
Kontoeröffnung bei nachhaltigen Banken: Schritt-für-Schritt-Anleitung
Bevor du loslegst, frag dich: Sind dir Umweltaspekte wichtiger oder dreht sich bei dir alles um soziale Projekte? Und überleg auch, ob du auf eine klassische Direktbank setzt oder lieber eine Bank, die ihren Mitgliedern gehört (genossenschaftliches Institut). So findest du am besten dein persönliches, nachhaltiges Konto.
Für die Eröffnung brauchst du nur ein paar Unterlagen:
- einen gültigen Ausweis (Reisepass oder Personalausweis)
- einen Nachweis deiner Adresse (zum Beispiel Meldebescheinigung oder Rechnung)
- manchmal eine kurze Selbstauskunft zu deinen Nachhaltigkeitswünschen
Dann läuft’s meistens so ab. Du füllst online einen Antrag aus und wählst dein Kontomodell. Danach identifizierst du dich per Video-Ident (Video-Online-Verfahren) oder PostIdent. Dann unterschreibst du den Vertrag.
In fünf bis zehn Werktagen trudeln IBAN und Karte bei dir ein.
Hier ein paar praktische Tipps, um Stress zu vermeiden:
- Schau, ob dein Konto durch den deutschen Einlagensicherungsfonds oder den niederländischen geschützt ist.
- Such dir ein Modell, das zu deinem Alltag passt (zum Beispiel kostenloses Geldabheben).
- Nutze die Mobile-App und dein Onlinebanking, um jederzeit den Überblick über deine Ausgaben und deinen Impact (Auswirkung) zu behalten.
So bist du in wenigen Schritten startklar. Und dein Geld wirkt direkt für Projekte, die dir am Herzen liegen.
Final Words
In diesem Beitrag haben wir gezeigt, was nachhaltige Banken ausmacht – von den ökologischen und sozialen Kriterien bis zur Transparenz und EU-Taxonomie.
Anschließend folgte ein Vergleich der Top-Anbieter in Deutschland, Details zu Kontogebühren, nachhaltigen Anlageprodukten und ESG-Ratings sowie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Kontoeröffnung.
Jetzt bist du bereit, informierte Entscheidungen zu treffen und deinen ökologischen Fußabdruck im Banking zu reduzieren.
Viel Erfolg auf deinem Weg mit nachhaltige banken!
FAQ
Welche nachhaltigen Banken gibt es in Deutschland?
In Deutschland bieten ökologische Banken wie GLS Bank, Triodos Bank, UmweltBank, Tomorrow, Pax-Bank und EthikBank nachhaltige Girokonten und Kredite unter strengen Umwelt- (CO₂-neutrales Banking) und Sozialkriterien (Menschenrechte).
Welche Bank ist wirklich nachhaltig bzw. umweltfreundlich?
Eine wirklich nachhaltige Bank investiert nicht in Öl-, Kohle- oder Rüstungskonzerne, legt alle Investments offen und beachtet Sozialstandards. GLS Bank und Triodos Bank erfüllen zum Beispiel diese strengen Kriterien.
Ist die DKB wirklich nachhaltig?
Die DKB ist im WWF-Bankenrating unter den Top 3 und nutzt faire Ausschlusslisten. Transparenz (Sustainability Reports) und Einhaltung von Umwelt- sowie Sozialstandards prägen ihr Girokonto-Angebot.
Ist die GLS Bank wirklich nachhaltig?
Die GLS Bank gilt als Pionier nachhaltigen Bankings, meidet fossile Energie- und Rüstungsfirmen und veröffentlicht umfassende Sustainability Reports für klare Einblicke in alle Finanzierungen.
Wie vergleicht man nachhaltige Girokonten?
Beim Vergleich nachhaltiger Girokonten achtet man auf Kontoführungsgebühren, Abhebekosten, Einlagensicherung und den Impact (ökologische und soziale Wirkung) der Kreditvergabe durch die Bank.
Gibt es Rankings oder Tests zu nachhaltigen Banken?
Für Rankings und Tests nachhaltiger Banken liefern der Fair Finance Guide, das WWF-Bankenrating und auch Stiftung Warentest praxisnahe Bewertungen nach Umwelt-, Sozial- und Transparenzkriterien.